Im zweiten Teil über den RC2014 nach Stephen C. Cousins geht es um ein paar Erweiterungen.
Eigentlich wollte ich für die Nutzung von CP/M ein CF-Modul ergänzen, habe aber mit ein paar anderen Erweiterungen begonnen. Da die kleine 3-Slot-Backplane doch recht eingeschränkt war, kam als nächstes die Modulare 6-Slot-Backplane an die Reihe.
SC112 – Modular Backplane (6 Slots)
Das SC112-Modul ist fast identisch mit dem SC116-Modul, stellt aber anstatt 3 nun 6 Slots zur Verfügung. Eingänge für die Spannungsversorgung (2.1mm Hohlstecker und Schraub-Terminal), sowie Ein-/Aus-Schalter und Reset-Taster sind ebenfalls vorhanden. Neben den 6 Slots für die Module, kann die Backplane erweitert werden, indem eine weitere (z.B. das SC113-Modul) an die am Rand der Backplane angebrachte, gewinkelte 2x40p Buchsenleiste angesteckt wird. Um die 3-SlotBackplane als Erweiterung zu nutzen, müsste man deren letzten Slot mit einer 2x40p gewinkelten Stiftleiste ersetzen.
Detaillierte Beschreibung und Infos zu dem Modul gibt es wie immer auf der Webseite von Cousins.
Als zusätzliches Goodie, lassen sich die Slots bzgl. einiger der Signalleitungen über Steckbrücken voneinander isolieren (User1-3, sowie TX2 und Rx2). Da ich noch nicht wirklich verstanden habe, wozu das gut ist (evtl. erschließt sich mir das später noch), habe ich die Steckbrücken alle mit Jumpern überbrückt.
Der Aufbau war unproblematisch – diesmal hatte ich eine günstige Bezugsquelle für die 2x40p Buchsenleisten aufgetan (Firma Eckstein über Bay) und musste somit nicht feilen.
SC129 – Digital I/O Board
Das Digital I/O Board (SC129) bietet folgende Features:
- 8 digitale Eingänge (Status über rote LED visualisiert
- 8 digitale Ausgänge (Status über gelbe LED visualisiert
- Header-Pins für alle Ein- und Ausgangssignale
- Konfigurierbare I/O-Adresse von 0 bis 255 (0x00 to 0xFF)
Über die Header-Pins kann man leicht über Dupont-Kabel ein Breadboard anschließen und experimentieren.
Weitere Infos auf der Webseite von Cousins.
Auch hier verlief der Aufbau unproblematisch. Zu beachten ist lediglich die (natürlich) korrekte Polung der vielen LED (wäre ärgerlich, 16 Stück wieder auszulöten), sowie die liegende Montage des Elkos C5 (damit das Board nicht zu hoch bzw. tief wird und in der Backplane nicht „aneckt“.
Der Test es Moduls ist auf der Webseite von Cousins wie immer sehr gut beschrieben. In kurz:
Die Eingänge kann man schnell über die Header-pins testen. Dazu die Eingänge mit 5V verbinden – dann sollte die entspr. LED leuchten. Aus dem Basic heraus kann man die Eingänge auch schnell über abfragen.
PRINT INP(0)
Die Ausgänge testet man am besten auch aus dem Basic
OUT 0, x
wobei x als Dezimalwert angibt, welche LED leuchten soll: bei 1 die erste, bei 2 die zweite, bei 3 die ersten beiden, u.s.w.
SC115 – Prototypen Breakout Board
Um weitere eigene Experimente durchzuführen, dient das SC115-Modul, welches alle benötigten Bus-Signale einfach über Pin-Header zur Verfügung stellt, um diese dann über Dupont-Kabel an ein Breadboard zu verbinden. Neben den Abgriffen für die Bus-Signale erlaubt das Modul eine einfache Adress-Decodierung für die I/O-Ports und stellt die Signale /IOWR, /IORD und /IOEN bereit.
Test des Gesamtsystems
Wie erhofft war der Test des Gesamtsystems auf der neuen Backplane, d.h. CPU-Modul, Serielles Modul und Digital I/O Modul, erfolgreich. Der SCM Monitor startete und die I/O liessen sich über die o.a. Basic-Befehle ansprechen.
Zukünftige Erweiterungen
Da das Cousins-System kompatibel zum originalen RC2014-System ist, kann man natürlich auch die dort verfügbaren Modulen für Erweiterungen nehmen. Beispielsweise das CF-Modul, um darüber CP/M zu implementieren.
Allerdings: dann sollte man aber auch das Originalsystem zuerst einmal ausprobiert und aufgebaut haben – finde ich! Damit geht’s dann beim nächsten Mal weiter.